Ein Refugium für den Laubfrosch

NABU baut Gewässer im Naturschutzgebiet Schweinebruch

Zehn neue Gewässer entstehen aktuell im Naturschutzgebiet Schweinebruch auf dem Gebiet der Stadt Celle im Rahmen des Projektes LIFE Auenamphibien. Sie sollen dem Laubfrosch als Laichgewässer dienen, der hier noch in Einzelexemplaren vorkommt. Zusätzlich werden zwei vorhandene Gewässer optimiert, ein weiteres wurde bereits im Winter von beschattenden Gehölzen befreit.

Umfangreiche Vorarbeiten waren notwendig, bevor die Baumaßnahme starten konnte. Die Ermittlung der Grundwasserstände im Jahresverlauf war dabei von besonderer Bedeutung, da sie entscheiden sind für die späteren Wasserstände in den Gewässern. Ziel ist eine ausreichend lange Wasserführung, damit sich die Kaulquappen erfolgreich in Jungfrösche umwandeln können. Später im Sommer sollen die Gewässer aber austrocknen, damit sich Fische und andere Fressfeinde von Laich und Larven nicht dauerhaft ansiedeln können.

Die Flächen für die Gewässerneuanlage wurden von der Stadt Celle zur Verfügung gestellt, die das Projekt auch finanziell unterstützt.  Es handelt sich um Grünlandflächen, die extensiv beweidet werden. Die Gewässer sollten zukünftig mit beweidet werden, um das Aufkommen beschattender Gehölze und eine rasche Verlandung zu verhindern.

„Zusammen mit den Gewässern, die die Stadt Celle bereits neu angelegt hat, wird hier ein Lebensraum für den Laubfrosch entstehen, der groß genug ist, dass die Art hier langfristig überleben kann.“ erläutert Projektleiter Dr. Markus Richter. „Außerhalb der Schutzgebiete findet er heute kaum noch geeignete Lebensräume“.

Bildunterschriften:

Die aktuelle Trockenheit begünstigt die Bauarbeiten im Schweinebruch (Foto: M. Richter)

Gewässerneuanlage im Schweinebruch (Foto: M. Richter)

Weißstörche an einem neu angelegten Gewässer (Foto M. Richter)