Erste Rotbauchunken ausgesetzt

Im Rahmen des NABU-Projektes LIFE Auenamphibien konnten am 23. Juni 2017 die ersten 889 nachgezogenen Rotbauchunken im Projektgebiet Niedersächsische Elbtalaue ausgesetzt werden. Die Aussetzung fand im Bereich Großer/Kleiner See im Amt Neuhaus, Landkreis Lüneburg statt. Hier wurden im letzten Jahr bereits 10 Laichgewässer für die Rotbauchunke neu angelegt und drei vorhandene Gewässer saniert.

 

Mindestens zwanzig weitere Gewässer sollen folgen, zudem wird eine extensive Beweidung der Gewässer und ihres Umfeld etabliert und der Wasserstand auf den Grünlandflächen angehoben. In den kommenden Jahren wird dadurch ein großflächiger und hervorragend geeigneter Rotbauchunkenlebensraum entstehen. Das Projektteam geht davon aus,  dass sich an diesem Standort eine der individuenstärksten Rotbauchunkenpopulationen in Niedersachsen entwickeln wird.

 

Da im Bereich Großer/Kleiner See kaum noch Unken vorkommen, war es erforderlich durch nachgezüchtete Tiere den Bestand zu stärken. Die Aufzucht der Unken wurden vom Projektpartner Amphi International in der Zuchtstation in Neu Darchau durchgeführt. Es ist geplant, über zwei weitere Jahre nachgezüchtete Unken auszusetzten, danach dürfte die Population soweit gestärkt sein, dass sie sich selbst erhalten und vergrößern kann. Im Rahmen des Projektes, an dem auch die Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue als Partner beteiligt ist, sind weitere Aussetzungen von Rotbauchunken sowohl an der Elbe als auch im Einzugsgebiet der Aller geplant. Ziel ist dabei auch, das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Rotbauchunke in Niedersachsen wieder herzustellen.

  

Foto: Pächter setzt Unken aus, Florian Bibelriether (Amphi International)