An der Schunter, einem kleinen Fließgewässer im Stadtgebiet Braunschweig, lebt seit etlichen Jahren eine kleine Population des Laubfroschs.
Entlang der Schunter waren im Zuge eines groß angelegten Renaturierungsprojektes vor einigen Jahren zwar zahlreiche Teiche angelegt worden, der
Laubfrosch hat aber nur einige wenige dieser Gewässer besiedelt. Abhilfe sollen die jetzt im Rahmen des Projektes Auenamphibien durchgeführten Maßnahmen
schaffen.
Mehrere inzwischen fast vollständig mit Gehölzen zugewachsene Gewässer wurden freigestellt, um eine ausreichende Besonnung der Wasserfläche zu gewährleisten.
Laubfrosch-Kaulquappen entwickeln sich nur in warmem Wasser erfolgreich. Zudem wurde bei verschiedenen Gewässern die Sohle angehoben.
Diese Teiche führten bisher dauerhaft Wasser, bei Hochwasser eingetragene Fische verhinderten die Reproduktion des Laubfrosches. Die umgestalteten Gewässer sollen nun
regelmäßig im Spätsommer austrocknen, damit sich Fische und andere Fressfeinde von Laubfroschlaich und -larven nicht dauerhaft ansiedeln können. Auch wurden mehrere
Flachgewässer, die bisher zu früh ausgetrocknet sind, etwas vertieft. Schließlich wurden zwei Gewässer neu angelegt. Insgesamt 14 Gewässer stehen nun dem Laubfrosch zur Fortpflanzung zur
Verfügung.
Die Maßnahmen wurden in enger Kooperation und mit tatkräftiger Unterstützung des Förderkreises Umwelt- und Naturschutz Hondelage (FUN) durchgeführt. Die von FUN auf den Flächen
entlang der Schunter etablierte Beweidung mit Rindern und Wasserbüffeln wird nun für die Pflege der Gewässer sorgen und das Wiederaufwachsen der Gehölze verhindern.
Fotos: Baggerarbeiten an der Schunter, Dr. Markus Richter / Laubfrosch: Frank Körner